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Styled Shoot trifft auf nachhaltigen Genuss: Zu Besuch bei "Dicke Katze"

Warum 2026 ganz im Zeichen des bewussten Feierns steht und was die „Dicke Katze“ damit zu tun hat.

Bei unserem letzten Styled Shoot in Nürnberg durfte ich nicht nur wundervolle Deko, großartige Menschen und inspirierende Momente einfangen, sondern auch jemanden kennenlernen, der nicht nur kocht, sondern kulinarische Werte lebt: Stefan von „Dicke Katze“

Sein charmantes, etwas unkonventionelles Foodkonzept passt perfekt in unsere Zeit und vor allem in meine Vision von nachhaltigen Hochzeiten. Denn 2026 wird bewusst. ehrlich. echt. Und Stefan bringt genau das auf den Teller.

Auf seiner Webseite schreibt Stefan: „Mein Ziel ist es, die Welt zu verbessern. Das tut meine stets gut gefütterte Katze auch für mich. Dafür muss sie gar nicht viel tun. Es reicht, wenn sie anwesend ist.“

Wer ihn einmal erlebt hat, weiß sofort, was er meint. Stefan ist präsent, ohne laut zu sein. Humorvoll, aber mit Haltung. Und vor allem: kompromisslos, wenn es um die Qualität seiner Zutaten geht. Bei dicke.katze geht’s nicht um Show oder fancy Tellerkunst, sondern um Geschmack mit Herkunft. Um Vertrauen. Vom Acker bis zum Teller.

Warum nachhaltiges Essen auf Hochzeiten kein Trend, sondern ein Statement ist

Ich erlebe es immer öfter: Paare wollen mehr als „nur“ feiern. Sie wollen mit ihrer Hochzeit ein Zeichen setzen. Für Zusammenhalt, für Achtsamkeit und eben auch für Nachhaltigkeit. Das betrifft Blumenkonzepte, Mode, Deko und immer häufiger auch das Catering.

Denn was wir essen, sagt viel darüber aus, wie wir leben. Und genau deshalb war Stefan beim Styled Shoot ein echtes Highlight.

Interview mit Stefan von "Dicke Katze":

Stefan, auf deiner Webseite steht, dass du die Welt mit Essen verbessern willst. Wann hat diese Mission für dich angefangen und warum gerade mit Lebensmitteln?

Ich denke, dass jeder Mensch immer Einfluss auf die Welt nimmt. Das gilt innerlich, sowie äußerlich. Ein Wort, eine Tat, etwas verschwenden, an etwas festhalten, etwas essen. Ich habe mich schon immer dem Lebensmittel verpflichtet gefühlt. Ich esse gerne leckere Sachen und ich denke das tun die meisten Menschen. Mir tut es weh, wenn Lebensmittel geschmacklos oder bestenfalls zweckmäßig zubereitet werden. Also lag es nahe, diesem „Auftrag“ und der schon immer vorhandenen Ess-Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Meine persönliche Welt wird besser, wenn Essen wirklich lecker ist!

Und wenn die Lebensmittel für dieses Essen auch noch gut erzeugt wurden, wird ein Schuh draus. Oder eine bessere Welt. Zumindest vereine ich dann das, was Sinn macht, mit dem was lecker ist und tue es aus Herzen gern. Also wird zumindest mein Wirkungskreis und der Teil der Welt, auf den ich unmittelbaren Einfluss habe, besser.

Du sprichst von „Vertrauen vom Acker bis zum Teller“. Was bedeutet das konkret für dich und wie überprüfst du den Ursprung deiner Produkte?

Ehrlich gesagt mache ich es mir da ganz leicht. Dazu hole ich kurz aus: Vor einigen Jahren bin ich der Gastronomie fremd gegangen. Bevor ich Koch wurde, war ich Mediengestalter. Ich habe schon viel vom Baumannshof gehört. Beste Bio Lebensmittel nach Hause geliefert: Regional, saisonal, frisch und toll – mit was man halt so wirbt. Irgendwann suchte der Baumannshof einen „Marketingbeauftragten“ und ich hab mich einfach mal beworben. Ein Jahr verbrachte ich am Hof und konnte meine Skepsis gegenüber überstrapazierten Floskeln wie „bio“ „fair“ und „nachhaltig“ restlos beiseite legen. Jetzt kaufe ich nirgendwo anders. Ich kenne und schätze die Menschen am Baumannshof auch hinter den Kulissen und bin dankbar, mit gelebter Wertebasis arbeiten zu dürfen. Übrigens war Teil meines wirkens auch „Rasender Reporter“: ich bin zu den verschiedenen Erzeugern gefahren und hab mich vor Ort umgeschaut. Immer mit dem gleichen Ergebnis: Da sind Menschen am Werk, die in erster Linie aus Überzeugung tun was sie tun. Diese Werte, das Bewusstsein und die Überzeugung kann man nicht zertifizieren, auch wenn sie ein Bio Zertifikat an der Tür haben. Vertrauen ist etwas, was weit über ein Zertifikat hinaus geht. Und das habe und spüre ich jedes Mal, wenn ich meine Bestellung dort aufgebe (oder direkt beim Erzeuger abhole).

Du sparst nie am Lebensmittel. Wie erklärst du Paaren (oder Veranstaltern), warum Qualität ihren Preis hat und warum das wichtig ist?

Das ist ganz einfach, tausche das Wort „Preis“ gegen „Wert“. Dann könnte man noch etwas auf Lebensmittelerzeuger rein zoomen und in ziemlich schockierende Gefilde von Subventionierungspolitik, irrsinnigen Regeln, Steuern und sonstigem alltäglichen Ärgernissen des Landwirts gehen, was gerade kleinen Erzeugern das Leben schwer macht. Paradoxerweise „müssen“ lokale Kleinerzeuger höhere Preise abrufen, um wirtschaftlich arbeiten zu können, als etwa eine europaweite Discounterkette. Darüber gibt es tolle Bücher, ich vergleiche an dieser Stelle lieber mal mit einem Auto: Willst du nur von A nach B, tut es ein gebrauchter Kleinwagen. Willst du ein gewisses Fahrgefühl, Design und Leistung, kostet das Geld. Wobei ich sicher kein „elitärer Luxuscaterer“ sein will! Die Frage ist immer, was dir Sachen wert sind. Auch deswegen lasse ich gerne Fleisch weg oder setze auf eine ganz bewusst kleine, aber hochwertige Auswahl. Da sind wir wieder beim Vertrauen. Ich denke, ein guter Koch muss auch ohne Fleisch so bunt und lecker kochen können, dass keiner Fleisch vermisst. Die meisten tun das übrigens erst, wenn man ihnen sagt, dass es keines gibt – ich spreche da aus Erfahrung.

Wie stehst du zum Thema „Hochzeitscatering“? Was wäre dein Traum-Setting, wenn du eine nachhaltige Hochzeit begleiten dürftest?

Nachhaltigkeit ist ein Wort, das viele Facetten hat und bei dem man sehr tief graben kann.

Im Sinne meiner Dienstleitung als Hochzeitscaterer ist es, dass ich von Anfang bis Ende eine „gutes Gefühl“ vermittle. Das bedeutet, dass sich das Brautpaar gut beraten fühlt und ich auf Wünsche eingehe. Damit am wichtigsten Tag alles reibungslos funktioniert denke ich auch aus Gastgeber und Gästesicht und nicht „nur“ als Koch. Am Ende geht es darum, dass das Brautpaar mit einer schönen Erinnerung an den Tag heraus geht – und da spielt das Essen natürlich eine große Rolle. Aber auch ein Lächeln, freundliche Worte und gute Gespräche „hinter den Kulissen“ gehören dazu. Meine Verpflichtung dem Lebensmittel gegenüber geht über „nur“ lecker hinaus – ich möchte eine Dienstleistung mit gutem Bauchgefühl, sowohl geschmacklich als auch aus nachhaltiger Perspektive sein.

Übrigens ganz nebenbei: Plastikverpacktes Gemüse gibt es bei mir nicht. Ich habe in meiner kompletten Kochkarriere noch nie so wenig Müll produziert wie jetzt. Die Natur macht den Speiseplan – ich bin nur Übersetzer ihres Angebots zur jeweiligen Jahreszeit. Spart Wege und macht Sinn.

Gibt es ein Gericht oder eine Zutat, die für dich ganz besonders sinnbildlich für "Dicke Katze" steht?

Ich gebe mir Mühe so vielfältig und saisonal zu kochen, dass alles einigermaßen gleichmäßig vertreten ist. Trotzdem habe ich ein paar Evergreens: Sei es ein Sellerie, der z. B. als würzig gegartes Carpaccio, je nach Saison und Ausrichtung geschmacklich frisch und leicht oder rustikal und herzhaft daher kommt. Maultaschen mache ich sehr gerne – da lässt sich mit der Füllung super spielen und die mag jeder. Auch Gnocchis sind total vielfältig – mit Kürbis, mit Zitrone, mit Käse, Rote Beete… Natürlich Brot, das mein Bäcker des Vertrauens (Grüße gehen raus an Martin Fuhrmann!) aus Bio Getreide vom benachbarten Bauern angebaut, selber mahlen lässt und daraus mit viel Zeit und wenig Hefe Brot backt – das ist was ganz anderes als Großhandel TK Teiglinge.Es gibt so viel tolles Essen – echt schwer sich da fest zu legen! Ich denke auch das ist ein Grund für meine Berufswahl: die kreative Arbeit hört nie richtig auf und es dürfen immer wieder neue Kreationen entdeckt und verwirklich werden. Außerdem trifft man viele nette Menschen und ist immer in der Nähe von Essen…

Und last but not least: Miaust du wirklich beim Kochen?

Ja. Aber nur, wenn ich gut drauf bin 😉

Was ich von Stefan gelernt habe

Ein Styled Shoot ist nicht nur eine Inszenierung, es ist auch ein Spiegel dessen, wohin wir uns entwickeln. Und Stefan zeigt uns, dass bewusste Ernährung nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern mit Respekt, Liebe zum Handwerk und echter Leidenschaft.

Wenn du dir für deine Hochzeit etwas Besonderes wünschst, nicht nur geschmacklich, sondern auch philosophisch, dann schau bei Stefan vorbei. Vielleicht miaut er ja auch auf deiner Hochzeit.

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